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Im April 2022 wurde das Buch «Visual Biology in Oral Medicine» veröffentlicht. Hierbei hatte das Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich einen zentralen Anteil. Das Buch ist in Form eines Zellatlas der oralen Gewebe konzipiert, wobei im ersten Teil des Buchs die klassischen Zelltypen und im zweiten Teil Organsysteme und Modellsysteme der Zellkommunikation vorgestellt werden.
Jedes Kapitel wurde von einem Grundlagenforscher zusammen mit einem klinisch tätigen Forscher verfasst. Insgesamt haben 47 universitäre Autoren aus 13 Ländern mitgewirkt.
Die visuelle Wahrnehmung der Biologie ist ein zentrales Anliegen dieses Buchprojekts. Im Zentrum stehen kolorierte, rasterelektronische Bilder, die in Kooperation mit Eye of Science erstellt wurden. Der Text beschreibt den aktuellen Stand der Forschung, Aspekte der Zellfunktion, der Zellkommunikation und der klinischen Relevanz. So werden zum Beispiel anhand von Zellen des Immunsystems oder der Zahngewebe, Wachstums- und Umbauprozesse inhaltlich wie visuell dargestellt.
Um eine Interaktion mit den Buchinhalten zu ermöglichen, wird das Buch von einer Augmented Reality (AR Osteoclast)-App begleitet. Diese ermöglicht es dem Leser, den Prozess des Knochenumbaus virtuell zu erleben, indem ein 3D-"Game" via Smartphone gespielt wird. Hierbei wird das virtuelle Objekt via Smartphone im realen Raum platziert. Dieses mixed-reality Erlebnis wurde in Kooperation mit dem Game Technology Center der ETH Zürich kreiert.
Seitens des Zentrums für Zahnmedizin wurde das Buch durch zahlreiche Autoren ermöglicht. Die Editoren sind Prof. Dr. Reinhard Gruber (Medizinische Universität Wien), Prof. Dr. Dr. Bernd Stadlinger (ZZM, Universität Zürich) und Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden (Helios Klinikum Kassel und Universität Kiel). Autoren des ZZM: PD Dr. Dr. Dominik Ettlin, Christian Meisel, Prof. Dr. Thimios Mitsiadis, Dr. Cristina Porcheri, Prof. Dr. Patrick Schmidlin, Prof. Dr. Daniel Thoma, Prof. Dr. Franz Weber. Autoren des USZ: Eva Avilla-Royo, Prof. Dr. Martin Ehrbar, Dr. Queralt Vallmajo-Martin.
In der modernen, universitären Lehre ist es eine Chance neue Medien mit klassischen Medien wie dem Buch zu kombinieren. Die Wissensvermittlung für Medizin-, Zahnmedizin- und Naturwissenschaftsstudierende sowie für weitere Interessierte hat durch solche Ansätze die Möglichkeit die Inhalte moderner Wissenschaft klar und attraktiv zu vermitteln. Durch den methodischen Aufbau wird das Projekt auch dem public understanding of science gerecht.
Prof. Dr. Dr. Bernd Stadlinger